TRIPCHILKIS. Soziales Reiseportal. Ein Start-Up-Projekt

Tripchilkis

iSYS hat die Social-Media-Plattform TRIPCHILIKS für das italienische Start-Up Ttripme.com umgesetzt und begleitet aktuell die Erprobung und den weiteren Ausbau der Anwendung.

Ausschnitt - TRIPCHILKIS - Startseite
Ausschnitt TRIPCHILKIS Startseite

Entwicklung der Tripchilkis Anwendung

TRIPCHILKIS ist ein spannendes Serviceangebot für jedermann, der gerne auf Reisen geht. Die Social-Media-Plattform vereint dabei tolle Routentipps mit nützlichen Reiseinformationen. Das Besondere daran: Man kann sich registrieren, Tripchilker werden und so selber Routen und Reiseinfos einstellen. Die anderen Nutzer können die Tripchilker, also die Autoren von Routen und Reiseinfos, zum Erfahrungsaustausch kontaktieren. Reise-Social eben. 

Zentrale Funktionen

  • Registrierung und Anzeige als Reisesocial (Tripchilker)
  • Erstellung und Anzeige von Reiserouten (Beschreibung & Routenverlauf)
  • Erstellung und Anzeige von Reiseinfobeiträgen
  • Visualisierung von Inhalten in einem Kartenelement (Route, Infobeiträge, Reisesocials)
  • Suche nach Routen, Beiträgen und Reisesocials
  • Schalten von Display-Werbung

Technologien

  • Java 8
  • Docker
  • Spring Boot
  • PostgreSQL
  • PostGIS
  • Thymeleaf
  • Leaflet
  • Matomo
Marc Ponschab

Marc Ponschab

Marc ist Engineering Manager bei iSYS Software GmbH und leitete die Entwicklung der Anwendung.

Marc, TRIPCHILKIS wurde als Minimum Viable Product umgesetzt. Welche Gründe haben zu dieser Entscheidung  geführt?

Ein Minimum Viable Product oder kurz ein MVP ist eine Methode der Produktentwicklung aus dem Lean Start-Up-Umfeld und fokussiert die minimal funktionsfähige Version eines Produkts oder in unserem Fall einer Anwendung. Da wir uns mit TRIPCHILKIS im Start-Up-Umfeld bewegen, lag es nahe, sich eher an diesem Methoden-Set als an klassischen Modellen zu orientieren. Iteratives Vorgehen mit kleinen Entwicklungsschritten und viel Raum für User Research und bedarfsgesteuerter Skalierung der Anwendung. Das war der Weg.

Bei der Konzeption des MVP der TRIPCHILKIS-Plattform haben wir gemeinsam mit dem Kunden sehr darauf geachtet, das Funktionsgerüst auf die wichtigsten Anwenderbedürfnisse zu begrenzen um schnell in die Erprobung und ins Lernen zu kommen. Das war beispielsweise für die Entwicklung der Editoren, insbesondere des Routen-Editors sehr wichtig. Aufgrund der Zielgruppe muss die Anlage einer Route einfach und schnell gehen.“

„Darüber hinaus wollten wir durch den MVP-Ansatz gerade zu Beginn einen unverstellten Blick auf die Grundidee von TIPCHILKIS zu behalten: Nämlich die Verbindung von Reiserouten und Reiseinfos mit dem konkreten sozialen Kontakt des Autors der Inhalte. Wer nach Australien reisen will, der unterhält sich am besten mit jemanden, der schon mal da war. Und den findet man auf TRIPCHILKIS.

Andreas, Du hast bei TRIPCHILKIS das Frontend implementiert. Welche Rolle hat der Faktor Usability hierbei gespielt?

Andreas Frey

Andreas Frey

Andreas ist einer unserer Web- & Mobile-Spezialisten und war Teil des Entwicklerteams.

TRIPCHILKIS basiert auf den Inhaltsbereichen: Reiserouten, Reiseinformationen und Reise-Socials. Alle drei Bereiche stehen dabei miteinander in Verbindung, sind in der Anwendung geografisch verortet und werden im Kartenelement visualisiert. Sucht man beispielsweise nach Infos zum Reiseland „Italien“ bietet TRIPCHILKIS tolle und individuelle Reiserouten, wichtige Reiseinformationen und zeigt, wer als Tripchilker Routen oder Infos zu Italien gepostet hat und für einen weiteren Erfahrungsaustausch kontaktiert werden kann.

Routen, Infobeiträge und Professional Tripchilker mit einem entsprechenden Serviceangebot, etwa Hotels, Freizeitparks oder Museen, werden mit einem Marker, einem Icon in der Karte angezeigt und können für detaillierte Informationen angeklickt werden. Private Tripchilker werden aus Datenschutzgründen nicht in der Karte visualisiert.

Ausschnitt - TRIPCHILKIS - Suche mit Ergebnissen
Suche nach "Italien" mit Ergebnissen für Routen, Reiseinfos und Reisesocials (Tripchilker).

Die Visualisierung der Informationen im Kartenelement und die permanente Präsenz der Karte sind ein Grundbaustein im UI- und UX-Konzept. Darauf fokussiert alles. Ziel ist es den Nutzern durch die konkrete (geo-)graphische Verortung der Inhalte eine visuelle Hilfestellung zu geben und den Routenverlauf zu kommunizieren, auch wenn man die Sprache der Routenschreibung nicht spricht. Die Frage nach dem „Wo liegt denn das?“ beantwortet TRIPCHILKIS immer.

Das zeigt sich in der Anwendung auch sehr schön an der Routenbeschreibung. Für die Routenbeschreibung durch den Tripchilker ist es neben allgemeinen Informationen wichtig, eine Route in Etappen unterteilen zu können und die Etappen in Wort, Bild oder Video darstellen zu können. Für den Nutzer wiederum ist es wichtig, dass der Bezug von Text und Bild zur Verortung in der Karte nicht verloren geht, das haben die ersten User Research Maßnahmen sehr schnell gezeigt. Aus diesem Grund haben wir uns für die Routendetailansicht für eine Split-Screen-Variante entschieden, bei der das Kartenelement links fixiert ist und nur die Beschreibung rechts gescrollt werden kann. Beim Scrollen verändert sich der Blick auf die Karte, wobei die jeweils aktive Etappe herangezoomt und grafisch hervorgehoben wird.

Ausschnitt - TRIPCHILKIS - Reiseroute Toskana
Ausschnitt aus der Reiseroute "Reise durch die Toskana".
Ulrich Mayring

Ulrich Mayring

Ulrich ist Full Stack Entwickler bei iSYS Software GmbH und war Teil des Entwicklerteams.

Uli, Du hast das Backend entwickelt. Welche Herausforderungen gab es dabei, zum Beispiel speziell beim GIS-Modul?

Nun, vielleicht vorab ein Wort zu GIS. Was ist das überhaupt? GIS ist die Abkürzung für Geoinformationssystem und umfasst Technologien zur Verarbeitung und Darstellung räumlicher Daten auf digitalen Karten. Und schon sind wir beim Kern-Modul der Tripchilkis-Anwendung und dem innovativen Ansatz im Konzept unseres Kunden, nämlich Reiserouten, Reiseinfos und Reise-Socials in einer Karte zu verorten und suchbar zu machen. Aus diesem Grund haben wir sehr viel Wert auf einen leistungsfähigen Geo-Stack gelegt. Jedes Objekt in Tripchilkis sollte zu jedem anderen Objekt in eine geographische Beziehung treten können und visualisierbar sein. 

Beispielsweise ist Tripchilkis in Regionen unterteilt – auf der obersten Ebene die ganze Welt, dann darunter die Kontinente und die Länder. Hierfür kann man vorgefertigtes Kartenmaterial einsetzen, aber Tripchilkis ist ja ein Reiseportal und da spielen natürlich Regionen wie die Toskana oder die Mecklenburger Seenplatte eine Rolle. Manche Regionen gehen sogar über Ländergrenzen hinweg, hier sind also korrekte geometrische Berechnungen gefragt.

Wir haben dann einen Regionen-Editor gebaut, mit dem die relevanten Ferienregionen direkt in der Tripchilkis-Anwendung auf der Karte gezeichnet und verschlagwortet werden können. Durch die konsequente Geo-Orientierung werden diese neuen Regionen bei der nächsten Suche sofort wirksam: man bekommt dann bei der Eingabe „Florenz“ nicht mehr Italien angezeigt, sondern die Toskana. Weil diese Region eben spezifischer ist.

Und innerhalb jeder Region gibt es dann nicht nur Städte oder Sehenswürdigkeiten, sondern Inhalte unterschiedlichster Art. Das geht von Einreisebestimmungen bis hin zu landestypischen Mietwagenbedingungen. Unser Datenmodell musste also sehr komplexe Fragen beantworten können wie etwa „Finde alle Benutzer, die in dieser Region oder einer ihrer übergeordneten Regionen leben oder die eine Route gezeichnet haben, die eine dieser Regionen schneidet oder die eine Reiseinfo für eine dieser Regionen geschrieben haben oder wenn Du gar nichts findest, dann mach halt eine Volltextsuche“. Man weiß ja als Entwickler nicht, welchen Content die User eingeben, welche Routen gezeichnet oder welche Suchabfragen gemacht werden. Da kann sich schon mal eine gewaltige Kombinatorik ergeben. Insgesamt eine sehr spannende Aufgabe und ein Feld, in dem der Kuchen gerade erst verteilt wird. Das Thema GIS ist längst noch nicht ausgereizt.

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Viel Spaß beim Surfen und im Urlaub!

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